Während die Etymologien der Wörter für „Volk“ nichts mit „Sprache“ zu tun haben (wohl aber vereinzelt Eigen- und Fremdbezeichnungen für Volksgruppen), hat sich in Europa seit der französischen Revolution die später von Herder postulierte (und missverstandene) Sprache-Volk-Gleichung scheinbar durchgesetzt bzw. wird von rechten Gruppen genutzt. Historisch und außerhalb Europas war und ist Einsprachigkeit jedoch die Ausnahme. Entsprechend soll es in der Sitzung um Konzepte von Ein- und Mehrsprachigkeit und deren Hintergründe gehen.
Eine Veranstaltung des Seminars für Indogermanistik und Allgemeine Sprachwissenschaft. Dozentin ist PD Dr. Sabine Häusler.